Auswahlverfahren bei kleinen Unternehmen
Bei kleinen Betrieben, wie zum Beispiel Steuerberatungen oder Werbeagenturen, gibt es meist gar keine eigenständige Personalabteilung. Der oder die Ansprechpartner/in für die Bewerbung ist daher oftmals entweder der/die Chef/in persönlich oder die Leitung der entsprechenden Abteilung, in der das duale Studium hauptsächlich stattfindet. Da sich bei kleinen Firmen auch eher wenige Studieninteressenten bewerben, wird die Auswahl der in Frage kommenden Personen persönlich erledigt und Einstellungstests sind nicht an der Tagesordnung. Daher ist es auch bei diesen Firmen am wahrscheinlichsten, trotz weniger gutem Abitur ein duales Studium absolvieren zu können.
Auswahlverfahren bei mittelgroßen Unternehmen
Am unterschiedlichsten laufen die Einstellungsverfahren in dieser Kategorie, zu der wir sowohl Betriebe mit 100 Mitarbeiter/innen, aber auch mittelständische (aber kaum bekannte) Firmen mit mehreren tausend Mitarbeiter/innen zählen.
Auch hier gibt es durchaus die Personalauswahl per individueller Selektion. So hat es zum Beispiel Matthias erlebt, der bei einem Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern ein duales Studium Elektrotechnik absolviert:
„Die erste Selektion fand nur anhand der Bewerbungen statt. Wer diese Hürde geschafft hatte, wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Darauf musste man sich sehr gut vorbereiten, denn bei meiner Firma wurden danach nur sehr wenige Bewerber zu einem zweiten Gespräch eingeladen. Dieser zweite Termin war ein kleines Assessment Center bzw. ein Einstellungstest, denn man musste zunächst eine Präsentation halten. Inhalte waren der angestrebte duale Studiengang, welche Kompetenzen man dafür braucht und wieso gerade ich dafür geeignet bin. Im Anschluss gab es noch eine Gesprächsrunde mit den Personalmanagern und dem zukünftigen Chef. Und dann hatte ich zwei Wochen später die Zusage im Briefkasten.“
Von einem mehrstufigen Auswahlverfahren für ihr duales Studium über verschiedene Kanäle berichtet Vanessa:
„Zuerst musste man sich online über die Firmenwebseite bewerben, komplett mit Anschreiben, Lebenslauf etc. Danach folgte dann ein Telefoninterview, was eigentlich vom Ablauf und den Fragen her wie ein klassisches Bewerbungsgespräch verlief. Nur, dass man sich halt nicht persönlich gegenübersitzt. Als ich das anscheinend erfolgreich bestanden hatte, wurde ich zu einem Assessment Center in die Firma eingeladen. Dort hatte ich unter anderem eine Gruppendiskussion mit anderen Bewerbern und musste mich vor den Personalverantwortlichen auch mit einer Selbstpräsentation beweisen.“
Auswahlverfahren bei großen Unternehmen
Bei großen Firmen wie dem STEAG-Konzern läuft das Auswahlverfahren meist auch über mehrere Runden und Einstellungstests. Wer sich zum Beispiel für ein duales Studium bei STEAG interessiert, muss sich zunächst online bewerben. Aus diesen Bewerbungen trifft die Personalabteilung dann eine Vorauswahl und verschickt an die ausgewählten Bewerber/innen eine Mail mit der Einladung zum Online-Einstellungstest. In dieser Mail ist ein Link mit einem persönlichen Zugangscode enthalten. Wer den Link anklickt, wird zu einem Online-Fragebogen geleitet, bei dem man innerhalb einer bestimmten Zeit Fragen aus den Themenfeldern Allgemeinwissen, Mathematik und Fremdsprachenkenntnisse beantworten muss.
Im Anschluss an die Auswertung des Tests werden die besten Bewerber zu STEAG eingeladen, wo sie erst einmal einen kurzen schriftlichen Re-Test machen, bei dem die Ergebnisse des Online-Tests überprüft werden können. Dann folgt das persönliche Gespräch und nach einigen Wochen, wenn man sich gut präsentiert hat, die Zusage zum dualen Studium.