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Einstellungstest duales Studium – Alle Infos zu Auswahlverfahren, Assessment Center und Bewerbungsgespräch

Der Bewerbungsprozess ist eine aufregende Sache – schließlich geht es um einen ganz neuen Lebensabschnitt. In der Bewerbungsphase für ein duales Studium wirst du wahrscheinlich irgendwann an einem Einstellungstest teilnehmen und ganz sicher ein Bewerbungsgespräch meistern müssen. Auf dieser Seite geben wir dir einen Überblick über gängige Auswahlverfahren.

Es gibt tausende Firmen in Deutschland, die duale Studienplätze anbieten. Manche erhalten zehn Bewerbungen, andere 1.000 Bewerbungen pro Studienplatz. Wie suchen also Unternehmen die passenden Kandidaten und Kandidatinnen aus? Wir haben uns umgehört und stellen dir verschiedene Bewerbungsverfahren vor, die zur Auswahl der dualen Studierenden herangezogen werden. Hier bevorzugt werden Einstellungstests wie das Assessment Center und natürlich darf auch das gute alte Bewerbungsgespräch nicht fehlen.

Übrigens: Auch Hochschulen, die duale Studienplätze anbieten, führen Einstellungstests durch, die ganz ähnlich wie bei den Unternehmen ablaufen. Die folgenden Informationen gelten also auch für die Bewerbung über die Hochschule.

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Alles, was du über Einstellungstests wissen musst!

Einstellungstest: Unterschiede anhand von Firmengröße und Bewerberzahl

Wir haben mit zahlreichen Firmen und dual Studierenden gesprochen und auf diese Weise Infos zu Einstellungstests in Form der Assessment Centern, Auswahlverfahren und Vorstellungsgesprächen eingeholt.

Übergreifend lassen sich die Bewerbungsverfahren meist anhand der Unternehmensgröße unterscheiden: Große und/oder bekannte Unternehmen erhalten naturgemäß auch sehr viele Bewerbungen für ihre Stellenausschreibungen und können dadurch nicht jede eingehende Bewerbung intensiv bearbeiten. Um der Flut der Bewerbungen Herr zu werden, setzen die Betriebe ab einer bestimmten Größe daher oft Software ein, die beim Herausfiltern der besten Bewerber/innen hilft. Bei kleinen Firmen hingegen kann es durchaus sein, dass der/die Geschäftsführer/in persönlich die Auswahl durchführt und es außer einem Bewerbungsgespräch keinen weiteren Einstellungstest bzw. kein Assessment Center gibt.

Auswahlverfahren bei kleinen Unternehmen

Bei kleinen Betrieben, wie zum Beispiel Steuerberatungen oder Werbeagenturen, gibt es meist gar keine eigenständige Personalabteilung. Der oder die Ansprechpartner/in für die Bewerbung ist daher oftmals entweder der/die Chef/in persönlich oder die Leitung der entsprechenden Abteilung, in der das duale Studium hauptsächlich stattfindet. Da sich bei kleinen Firmen auch eher wenige Studieninteressenten bewerben, wird die Auswahl der in Frage kommenden Personen persönlich erledigt und Einstellungstests sind nicht an der Tagesordnung. Daher ist es auch bei diesen Firmen am wahrscheinlichsten, trotz weniger gutem Abitur ein duales Studium absolvieren zu können.

Auswahlverfahren bei mittelgroßen Unternehmen

Am unterschiedlichsten laufen die Einstellungsverfahren in dieser Kategorie, zu der wir sowohl Betriebe mit 100 Mitarbeiter/innen, aber auch mittelständische (aber kaum bekannte) Firmen mit mehreren tausend Mitarbeiter/innen zählen.

Auch hier gibt es durchaus die Personalauswahl per individueller Selektion. So hat es zum Beispiel Matthias erlebt, der bei einem Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern ein duales Studium Elektrotechnik absolviert:

„Die erste Selektion fand nur anhand der Bewerbungen statt. Wer diese Hürde geschafft hatte, wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Darauf musste man sich sehr gut vorbereiten, denn bei meiner Firma wurden danach nur sehr wenige Bewerber zu einem zweiten Gespräch eingeladen. Dieser zweite Termin war ein kleines Assessment Center bzw. ein Einstellungstest, denn man musste zunächst eine Präsentation halten. Inhalte waren der angestrebte duale Studiengang, welche Kompetenzen man dafür braucht und wieso gerade ich dafür geeignet bin. Im Anschluss gab es noch eine Gesprächsrunde mit den Personalmanagern und dem zukünftigen Chef. Und dann hatte ich zwei Wochen später die Zusage im Briefkasten.“

Von einem mehrstufigen Auswahlverfahren für ihr duales Studium über verschiedene Kanäle berichtet Vanessa:

„Zuerst musste man sich online über die Firmenwebseite bewerben, komplett mit Anschreiben, Lebenslauf etc. Danach folgte dann ein Telefoninterview, was eigentlich vom Ablauf und den Fragen her wie ein klassisches Bewerbungsgespräch verlief. Nur, dass man sich halt nicht persönlich gegenübersitzt. Als ich das anscheinend erfolgreich bestanden hatte, wurde ich zu einem Assessment Center in die Firma eingeladen. Dort hatte ich unter anderem eine Gruppendiskussion mit anderen Bewerbern und musste mich vor den Personalverantwortlichen auch mit einer Selbstpräsentation beweisen.“

Auswahlverfahren bei großen Unternehmen

Bei großen Firmen wie dem STEAG-Konzern läuft das Auswahlverfahren meist auch über mehrere Runden und Einstellungstests. Wer sich zum Beispiel für ein duales Studium bei STEAG interessiert, muss sich zunächst online bewerben. Aus diesen Bewerbungen trifft die Personalabteilung dann eine Vorauswahl und verschickt an die ausgewählten Bewerber/innen eine Mail mit der Einladung zum Online-Einstellungstest. In dieser Mail ist ein Link mit einem persönlichen Zugangscode enthalten. Wer den Link anklickt, wird zu einem Online-Fragebogen geleitet, bei dem man innerhalb einer bestimmten Zeit Fragen aus den Themenfeldern Allgemeinwissen, Mathematik und Fremdsprachenkenntnisse beantworten muss.

Im Anschluss an die Auswertung des Tests werden die besten Bewerber zu STEAG eingeladen, wo sie erst einmal einen kurzen schriftlichen Re-Test machen, bei dem die Ergebnisse des Online-Tests überprüft werden können. Dann folgt das persönliche Gespräch und nach einigen Wochen, wenn man sich gut präsentiert hat, die Zusage zum dualen Studium.

Gute Vorbereitung ist das Wichtigste

Du siehst, wie unterschiedlich die Unternehmen die Auswahl ihrer Bewerber/innen handhaben. Dabei wollen am Ende alle nur eines: Den am besten passendsten und besten dualen Studierenden für das Unternehmen.

Und für dich sollte gelten: Egal, ob großes Unternehmen oder kleines, egal, ob du "nur" zu einem Vorstellungsgespräch oder auch zu einem Einstellungstest bzw. Assessment Center eingeladen wirst – du solltest die Chance auf dein duales Studium nicht dadurch minimieren, indem du keine Ahnung von der Firma, den Produkten und dem Studium hast. Bereite dich vor! Und auf einen Einstellungstest wie ein Assessment Center kann man sich gut vorbereiten. Wie das geht, verraten wir dir jetzt.

Ob große, mittelständische oder kleine Unternehmen: In unserer Datenbank stellen wir dir über 2.800 Firmen vor, die ein ein duales Studium anbieten. Schau jetzt rein!

zu den Unternehmen

Einstellungstest duales Studium: Das Assessment Center

Wenn du zu einem Auswahltag, also einem Assessment Center, eingeladen wirst, wirst du dort nicht allein sein, sondern gemeinsam mit anderen Kandidat/innen. Das können 10 sein oder auch 20. Für einen ganzen Tag, manchmal auch mehr, wirst du verschiedene Aufgabentypen meistern müssen. Wie das Assessment Center abläuft, wird in der Regel bei der Begrüßung der Bewerber/innen erklärt.

Im Assessment Center sollen unter anderem deine fachlichen und sozialen Kompetenzen getestet werden. Aber natürlich ist es auch eine Art Stresstest, schließlich musst du dich einen Tag lang mitsamt der Konkurrenz verschiedenen Tests, Diskussionen und Übungen stellen. Diese werden bewertet und entscheiden darüber, ob du den dualen Studienplatz bekommst oder zumindest in der nächsten Bewerberrunde bist.

Egal, wie viele Kandidat/innen mit dir da sind und ob an diesem Tag schon persönliche Gespräche stattfinden oder nicht – bedenke, dass die Personaler/innen ein Auge auf jeden Einzelnen haben. Eine angemessene Kleidung und höfliches Verhalten sollten für dich selbstverständlich sein.

Aufgaben im Assessment Center

Nicht jedes Assessment Center läuft gleich ab, bestimmte Aufgabentypen sind aber beliebt. Damit du dich optimal auf den Tag vorbereiten kannst, stellen wir dir hier die häufigsten Tests vor:

Wissenstest

Ein schriftlicher Wissenstest ist fast immer Teil eines Assessment Centers und findet häufig gleich zu Beginn oder manchmal auch erst am Ende statt. In einem vorgegebenen Zeitfenster von zum Beispiel 60 Minuten musst du Testaufgaben auf Papier oder am Computer lösen. Dazu zählen

  • Allgemeinbildung
  • Logisches Denken
  • Matheaufgaben
  • Persönlichkeitstest

Allgemeinbildung: Es kann nicht schaden, sich nochmal zu vergegenwärtigen, wie viele Bundespräsidenten Deutschland hatte, wie die wichtigsten Hauptstädte der Welt heißen oder wann die Französische Revolution war.

Logisches Denken: „A ist leichter als B, aber schwerer als C. Wer ist der Schwerste?“ oder „Setze die Zahlenreihe fort: 13, 26, 39, 52, 65, 78, 91, ...“ sind typische Aufgaben in der Kategorie logisches Denken.

Matheaufgaben: Auch hier können Zahlenfolgen kommen, reine Rechenaufgaben wie „Was ist 12 x 12?“ oder Textaufgaben wie „Ein Rechteck hat eine Länge von 6 cm und eine Breite von 13 cm. Was ist der Flächeninhalt des Rechtecks?“

Persönlichkeitstest: Bei einem solchen Testteil wird geprüft, wie du in bestimmten Situationen handeln würdest. Dir wird eine Frage gestellt und mehrere Antwortmöglichkeiten vorgegeben, von der du eine auswählst. Es gibt hier kein Richtig oder Falsch, wobei das Unternehmen durchaus auf der Suche nach einem bestimmten Schlag von Mensch ist.

Tipp: Es lohnt sich, Quizfragen im Vorfeld zu üben. Für alle Aufgabentypen wirst du Tests im Internet finden. Allein dadurch, dass du die Aufgabentypen kennst, wirst du beim Ausfüllen schneller sein. Denn eines sollte dir klar sein: Solche schriftlichen Tests sind so angelegt, dass man sie in der vorgegebenen Zeit kaum schafft! Da sind wir wieder bei dem Stichwort Stresstest von eben. Wenn du bei einer Aufgabe nicht weiterkommst, gehe lieber direkt zur nächsten – vielleicht hast du am Ende noch mal Zeit, die schwierigen Fälle anzugehen.

Präsentationsaufgabe

Du kannst davon ausgehen, dass du einmal während des Einstellungstests eine kleine Präsentation von wenigen Minuten halten musst. Du bekommst entweder ein Stichwort oder eine Frage vorgegeben und etwas Vorbereitungszeit (15 bis 30 Minuten). Es kann auch sein, dass du einfach nur etwas über deine Person und Motivation für das duale Studium erzählen sollst. Vielleicht bekommst du ein Plakat und ein Flipchart mit Schreibmaterial, vielleicht aber auch einfach nur Stift und Block für Notizen. Im Anschluss stellst du dein Ergebnis vor der gesamten Gruppe vor (zum Beispiel in fünf Minuten).

Gruppenaufgabe

Du wirst im Assessment Center mindestens eine Aufgabe innerhalb einer Gruppe lösen müssen. Hier wird getestet, wie du dich im Team in einer stressigen Situation verhältst. Klassisch ist eine Konstruktionsaufgabe, zum Beispiel „Baut eine Brücke aus Papier zwischen zwei Tischen, die ein Lineal halten kann“. Eine solche Übung kann man nicht wirklich trainieren. Du solltest dich aber in der Situation daran erinnern, dich möglichst kooperativ zu verhalten und dich bemühen, in der Gruppe nicht unterzugehen, also aktiv Vorschläge einzubringen.

Gruppendiskussion

Eine weitere beliebte Gruppenaufgabe ist die Diskussion. In einer Kleingruppe (hier werden die Kandidat/innen häufig noch mal in kleinere Gruppen eingeteilt) diskutiert man in einer vorgegebenen Zeit über ein Thema. Das Thema kann einen Bezug zum Unternehmen haben, ist in der Regel aber etwas allgemeingesellschaftliches. Fragen in der Art von „Wie sinnvoll ist Dosenpfand?“ oder „Welche Vor- und Nachteile hat die Globalisierung?“ bieten jede Menge Gesprächsstoff.

Rollenspiel

Das Rollenspiel gibt es in verschiedene Varianten. In Anlehnung an die Gruppendiskussion kann es sein, dass dir oder mehreren Personen in deinem Team die Pro- oder Contra-Position zu einem Thema zugewiesen wird. Du musst also im Zweifel eine Meinung präsentieren, die gar nicht deiner eigenen entspricht.

Eine andere Variation ist, dass du dich tatsächlich in eine andere Person hineinversetzen sollst, zum Beispiel in eine/n Personaler/in, der einen dualen Studierenden einstellen soll oder eine/n Vertriebsmitarbeiter/in, der/die mit einem/r schwierigen Kund/in zu tun hat.

Erfahrungsbericht einer Bewerberin

Julia hat einem dreistufigen Assessment Center teilgenommen. Hier beschreibt sie uns den Ablauf:

Für das erste Vorstellungsgespräch bin ich nach München gefahren, dort gab es ein eintägiges Assessmentcenter (Selbstpräsentation, Gruppendiskussion, Gruppenaufgabe mit Präsentation auf Englisch, Einzelgespräch).

Das zweite Assessmentcenter war sehr aufwendig und ging über drei Phasen. Zuerst musste ein Psychologie- und Stresstest abgelegt werden, der über sechs Stunden ging. Von ca. 300 Teilnehmern, haben 24 bestanden. Wer bestanden hat, bekam zwei Wochen später schriftlich Bescheid und eine Einladung zum nächsten Assessmentcenter.

Dort gab es als erstes ein Rollenspiel (Telefongespräch) und eine Gruppendiskussion (Pro und Kontra zu teilweise politischen Themen), anschließend wurde 1/3 der Teilnehmer nach Hause geschickt. Am selben Tag ging es weiter: Gruppenaufgabe, freie Erörterung (schriftlich) und anschließend – nachdem eine weitere Person nach Hause geschickt worden ist – das Einzelgespräch, in dem man aufgefordert wurde, das duale Studium und die Aufgaben des gewählten Berufes attraktiv zu verkaufen und zu präsentieren.

Hierbei wurde getestet, ob man wirklich weiß, worauf man sich einlässt und ob man sich ausreichend über den Studiengang sowie die künftige Tätigkeit informiert hat. In diesem letzten Schritt, wo man bereits viele Teilnehmer hat gehen sehen, saß der Präsident der Institution und ich war sehr nervös und habe nicht damit gerechnet. Zwei Stunden später wurde ich telefonisch informiert, dass man sich für mich entschieden hat und wenige Tage später lag der Vertrag auf meinem Schreibtisch.

Ganzer Artikel:
Erfahrungsbericht: Duales Studium International Business an der DHBW Ravensburg

Das Bewerbungsgespräch

Je nach Unternehmen kann das persönliche Bewerbungsgespräch vor, nach oder am Tag des Assessment Centers bzw. Einstellungstests stattfinden. Das Gespräch kann also die erste Hürde vor dem Assessment Center oder die finale Eintrittskarte für die Stelle sein. Aber egal, an welcher Stelle es erfolgt, eine gute Vorbereitung ist auch hier das A und O. Das heißt, sieh dir die Webseite des Unternehmens genau an, schreib dir Fragen auf, damit du Interesse signalisieren kannst, überleg dir, was du anziehst und überleg dir vor allem, warum du studieren willst, was du studieren willst und warum bei diesem Unternehmen. 

Aber sieh dir auch deinen Lebenslauf an, auch wenn du denkst, du dass du ihn natürlich kennst. Du wirst 1A dazu aufgefordert werden, dich vorzustellen und etwas über dich zu erzählen und dann solltest du wissen, was du sagen sollst, statt mit einem "... ääähm ..." zu antworten. 

Damit du auf diese Situation bestens vorbereitet bist, haben wir für dich einen Leitfaden zum Vorstellungsgespräch erstellt.

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