Erfahrungsbericht:
Duales Studium BWL - Messe-, Kongress- & Eventmanagement
an der DHBW Ravensburg
Über ein duales Studium hört und liest man viel - aber was davon entspricht auch der Wahrheit? Was sollte man unbedingt wissen, wenn man dual studieren möchte und wie sieht das Studentenleben an den verschiedenen Hochschulen und Berufsakademien aus? Wir haben Studenten und Absolventen um Erfahrungsberichte gebeten.
Im nachfolgenden Erfahrungsbericht erzählt Sabrina, warum sie sich für das duale Studium mit Schwerpunkt Messe-, Kongress- & Eventmanagement an der DHBW Ravensburg entschieden hat und welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat.
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Hochschulen und Unternehmen im Bereich Eventmanagement finden
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Erfahrungsbericht von Sabrina
Darum habe ich mich für ein duales Studium entschieden:
Durch meine vorangegangene Ausbildung habe ich mit einigen Vollzeitstudenten zu tun gehabt, die bei uns ein Praktikum machten. Dort habe ich gemerkt wie praxisfern die Studieninhalte anscheinend vermittelt werden. Daher war für mich von Anfang an klar, dass für mich nur ein duales Studium in Frage kommt.
So bin ich an den dualen Studienplatz gekommen:
Mein Weg zum dualen Studium war mit einem kleinen Umweg verbunden. Da mein Schnitt im Abitur nicht der Beste war, habe ich direkt nach meinem Abi keinen Studienplatz bekommen. Daher machte ich erst eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau, die ich auf 2,5 Jahre verkürzte, ging dann noch ein halbes Jahr ins Ausland und bekam dann meinen Studienplatz.
So läuft mein duales Studium ab:
Die Klausuren werden meist im letzten Monat geschrieben und kommen alle auf einmal. Daher ist ein Lernplan unabdingbar. Es ist nicht selten, dass man 15 Klausuren in 3 Wochen schreibt, aber auch das ist zu schaffen!
Da meine Hochschule zwei Stunden von meinem Arbeitsplatz entfernt ist, heißt jeder Phasenwechsel auch gleichzeitig umziehen. Aber schon nach dem 2. Umzug hat man den Dreh raus, wie man was am besten packt, was man braucht und was nicht. Die Phasen gehen immer unglaublich schnell vorbei, es sind ja auch nur 3 Monate. Aber dennoch ist es so, dass man sich nach den 3 Monaten immer wieder auf den Wechsel freut.
Das erste Semester war für mich sehr angenehm, da ich die Studieninhalte durch meine Ausbildung schon wusste und daher nicht wirklich lernen musste. Aber dann fing der Stress an. Es ist nicht so wie man viel im Internet liest, dass man Tag und Nacht lernen muss und das Studium einen auffrisst. Wir genießen meist die ersten zwei Monate der Theoriephase so richtig, sitzen dann aber den letzen Monat wirklich Tag und Nacht am Schreibtisch und lernen. Klar gibt es Leute, bei denen weniger lernen reicht, aber die sind die Ausnahme. Die Klausuren werden meist im letzten Monat geschrieben und kommen alle auf einmal. Daher ist ein Lernplan unabdingbar. Es ist nicht selten, dass man 15 Klausuren in 3 Wochen schreibt, aber auch das ist zu schaffen!
Die positiven und negativen Eigenschaften des dualen Studiums sind:
Es ist wie eine kleine Familie, in die man aufgenommen wird und es ist jedes Mal schön, die Leute wiederzutreffen.
Die positiven Eigenschaften des dualen Studiums sehen ich darin, dass man nicht einer unter 1.000 ist, sondern die Vorlesungen in einem "Klassenzimmer" stattfinden. Am Anfang waren wir dadurch etwas irritiert, da es war wie in der Schule, aber man hat so die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Dozenten achten darauf, dass es auch wirklich jeder versteht.
Ein weiterer Vorteil der "kleinen Runde" ist auch der Zusammenhalt. Dadurch, dass man gemeinsame Interessen hat (zumindest was die Fachrichtung anbelangt), ist bei uns direkt eine super Gemeinschaft entstanden, die unbezahlbar ist. Es ist wie eine kleine Familie, in die man aufgenommen wird und es ist jedes Mal schön, die Leute wiederzutreffen. Außerdem ist es super gut, dass man das Gelernte direkt in der Praxisphase anwenden kann und man sieht, dass man die Dinge die man lernt auch wirklich braucht.
Die negative Eigenschaft des Studiums ist definitiv das "Bulimie-Lernen". Da man so viele Klausuren innerhalb so kurzer Zeit schreibt, bleibt das Gelernte nicht lange im Kopf, da man den Platz für die nächsten Fächer braucht.
Meine Tipps für Studieninteressenten:
Man sollte sich über seine eigenen Fähigkeiten, sein Durchhaltevermögen und seine Disziplin im Klaren sein.
Für mich wäre ein duales Studium direkt nach dem Abi mein Genickbruch gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht geschafft hätte. Daher sollte man sich über seine eigenen Fähigkeiten, sein Durchhaltevermögen und seine Disziplin im Klaren sein. Natürlich gibt es viele die es direkt nach dem Abi machen, aber euch sollte bewusst sein, dass man auf eine einzige Klausur so viel lernt wie auf alle Abifächer zusammen.
Infomieren kann man sich an den jeweiligen Hochschulen. Dort gibt es meist zwei Mal im Jahr eine Informationsveranstaltung zu dem jeweiligen Studiengang. Informiert euch so früh wie möglich. Duale Studienplätze sind beliebt und daher haben die meisten Firmen schon ein Jahr im voraus Bewerbungsstopp. Auf der Homepage der dualen Hochschulen gibt es ein Firmenarchiv, in dem sämtliche Ausbildungsbetriebe aufgelistet sind. Schickt einfach Initiativbewerbungen los, ihr könnt ja nichts verlieren! In der Eventbranche ist es außerdem wichtig, dass ihr keine 08/15 Bewerbungen schreibt. Zeigt eure Kreativität!
Danke für den Einblick in dein duales Studium, Sabrina!