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Erfahrungsbericht: Duales Studium Chemieingenieurwesen an der Hochschule Niederrhein

Außenansicht HS NiederrheinÜber ein duales Studium hört und liest man viel – aber was davon entspricht auch der Wahrheit? Was sollte man unbedingt wissen, wenn man dual studieren möchte und wie sieht das Studentenleben an den verschiedenen Hochschulen und Berufsakademien aus? Wir haben Studenten und Absolventen um Erfahrungsberichte gebeten.

Im nachfolgenden Erfahrungsbericht erzählt Sebastian Karner über sein duales Studium Chemieingenieurwesen an der Hochschule Niederrhein und erklärt, welche positiven und negativen Erlebnisse er dabei gemacht hat.

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Erfahrungsbericht von Sebastian

Darum habe ich mich für ein duales Studium entschieden:

Ich wusste, dass ich Ingenieur werden möchte.

Ich wusste, dass ich Ingenieur werden möchte. Daher war mir auch der Praxisbezug während des Studiums sehr wichtig. Aufmerksam auf das duale Studienmodell wurde ich über Freunde und das Internet. Angesprochen haben mich weiterhin überdurchschnittliche Berufschancen.

So bin ich an den dualen Studienplatz gekommen:

Ich habe mich deutschlandweit beworben. Überzeugt hat mich letztlich der Internetauftritt von Henkel, denn das duale Studium war sehr anschaulich und spannend beschrieben. Nach der Online-Bewerbung und einem Online-Test wurde ich dann zu einem Auswahltag nach Düsseldorf in die Henkel-Zentrale eingeladen. Dort mussten Aufgaben wie bei einem typischen Assessment-Center absolviert werden. Nach einem persönlichen Gespräch mit der Ausbildungsleitung und bestandener werksärztlicher Untersuchung hatte ich dann meinen Vertrag in der Tasche. Das Studium und die Ausbildung starteten dann im September, die Probezeit endete nach drei Monaten.

So läuft mein duales Studium ab:

Während der ersten beiden Jahre habe ich drei Tage pro Woche im Ausbildungszentrum oder in Abteilungen von Henkel verbracht. Nach zwei Jahren haben wir dann ins Vollzeitstudium gewechselt und sind in den vorlesungsfreien Zeiten bei Henkel, um so die Inhalte weiter zu vertiefen und an konkreten Projekten mitzuarbeiten.

Das Studium mit integrierter Ausbildung dauert insgesamt 8 Semester. Während der ersten beiden Jahre habe ich drei Tage pro Woche im Ausbildungszentrum oder in Abteilungen von Henkel verbracht. Montags und Dienstags war ich dann an der Hochschule Niederrhein. Die beiden Tage waren speziell auf uns duale Studenten zugeschnitten.

Im Betrieb sind wir sowohl in Lehrgängen und Modulen im Ausbildungszentrum, als auch in interessanten Projektaufgaben in den verschiedenen Unternehmensbereichen eingesetzt. Bis jetzt habe ich Abteilungsphasen in der globalen Technologieentwicklung für Wasch- und Reinigungsmittel und in der Produktentwicklung für Konsumentenklebstoffe durchlaufen.

Nach zwei Jahren haben wir dann ins Vollzeitstudium gewechselt und sind in den vorlesungsfreien Zeiten bei Henkel, um so die Inhalte weiter zu vertiefen und an konkreten Projekten mitzuarbeiten. Den Ausbildungsabschluss zum Chemikanten werde ich nach 7 Semestern erreichen. Im 8. Semester steht dann die Bachelorarbeit an, die in Kooperation mit einer Abteilung angefertigt wird. Die Klausuren während des Studiums werden jedes Semester mehrmals angeboten, für die Organisation ist hier jeder eigenverantwortlich. Während des dualen Studiums erhalte ich eine Ausbildungsvergütung, die sich nach dem Tarifvertrag der chemischen Industrie richtet.

Die positiven und negativen Eigenschaften des dualen Studiums sind:

Die Anforderungen sind jedoch insgesamt sehr hoch, sowohl in der Hochschule, als auch im Betrieb. Ich glaube, dass meine Chancen als Chemieingenieur mit viel praktischer Erfahrung überdurchschnittlich sind.

Ich finde es extrem spannend, so nah an der Praxis zu sein und konkret an innovativen Produkten und Technologien mitzuarbeiten, die meist noch gar nicht auf dem Markt erhältlich sind. In den Abteilungen habe ich so die Möglichkeit, wichtige Fähigkeiten für den späteren Einsatz als Ingenieur zu erlangen. Außerdem knüpft man während der Ausbildung sehr viele Kontakte und baut sich ein Netzwerk auf. Die Vorteile sehe ich auch insbesondere in den Soft Skills, wie z. B. persönliches Auftreten und Kommunikationskompetenzen, die man während der Zeit im Betrieb weiterentwickelt.

Die straffe Organisation von Studium und Ausbildung verleiht einem weiterhin ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Die Anforderungen sind jedoch insgesamt sehr hoch, sowohl in der Hochschule, als auch im Betrieb. Gerade in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen ist die Belastung im Grundstudium nicht zu unterschätzen. Ich glaube, dass meine Chancen als Chemieingenieur mit viel praktischer Erfahrung überdurchschnittlich sind. Das Studium hört sich speziell an, ist jedoch extrem breit und interdisziplinär ausgerichtet, danach kann man in vielen Bereichen arbeiten. Nach meinem Bachelorabschluss plane ich ein Masterstudium.

Meine Tipps für Studieninteressenten:

Für die Studienwahl sollte man sich in erster Linie Zeit nehmen. Ich persönlich habe ein Freiwilliges Soziales Jahr für die Studienwahl und die Bewerbungsphase genutzt. Bei dem heutigen Angebot für duale Studiengänge muss man sich erstmal einen Überblick verschaffen. Da die Plätze für ein duales Studium sehr begehrt sind, ist eine frühzeitige Bewerbung Pflicht. Der Bewerbungszeitraum beginnt meistens im Sommer des Vorjahres. Die beste Möglichkeit bieten bis jetzt immer noch die Karriereseiten der Unternehmen. Wenn man sich wirklich für ein duales Studium interessiert, sollte man sich bei vielen Unternehmen gleichzeitig bewerben.

Die Angebote und Verträge der Firmen unterscheiden sich teilweise sehr, man sollte besonders auf folgende Themen achten und diese genau überdenken:

Danke, dass du uns an deinen Erfahrungen Teil haben lässt, Sebastian!

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