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Duales Studium Biologie: Biotechnologie, Biochemie & Co.

Wenn die Naturwissenschaften zu deinen Stärken gehören und besonders die Biologie dich fasziniert, kannst du deine Leidenschaft dafür auch mit einem dualen Biologie Studium zum Beruf machen. Hier erfährst du alle wichtigen Informationen rund um das duale Biotechnologie Studium, Voraussetzungen, Studiennhalte, Gehalt während des Studiums sowie die Karrierechancen nach dem Studium.

Schädlingsresistente Gemüsesorten, Energie aus nachhaltigen Rohstoffen und hochmoderne Medikamente gegen Krankheiten wie Diabetes oder Krebs haben auf den ersten Blick nicht besonders viel gemeinsam – oder doch? In jedem dieser ganz unterschiedlichen Bereiche spielt die Biotechnologie eine entscheidende Rolle. Du kannst dir vorstellen, das Reich von Genen, Bakterien und Co. zu deinem Beruf zu machen? Dann könnte das duale Studium Biologie genau das richtige für dich sein!

Eine Sache direkt vorab: Duale Studiengänge rund um das Thema Biologie sind in erster Linie technisch geprägt und vermitteln Fachkenntnisse rund um die Biotechnologie. Die Studiengänge heißen zum Beispiel Biotechnologie, Biofasertechnik, Biotechnologie-Verfahrenstechnik, Pflanzenbiotechnologie oder Chemistry and Biotechnology. Daraus wird sofort ersichtlich, dass der technische Aspekt im Vordergrund steht – egal, wie sich der Studiengang nun genau nennt.

Duales Studium Biotechnologie

Biotechnologische Analyse- und Produktionsverfahren formen unsere Welt und unseren Alltag viel stärker, als den meisten von uns bewusst ist und das schon seit Tausenden von Jahren! Unter dem Begriff Biotechnologie lassen sich nämlich auch Verfahren wie das Gären von Hefe für die Herstellung von Bier, das Fermentieren von Trauben für die Weinproduktion oder die Verarbeitung von Milch zu Käse, Joghurt und Quark zusammenfassen. In unserer modernen Gesellschaft hat sich der Einsatz von Biotechnologie mittlerweile allerdings weit über den Bereich der Lebensmittelproduktion hinweg ausgebreitet: Sie findet sich in der modernen Medizin, der Landwirtschaft, der Meeresbiologie, der Energiewirtschaft und vielen anderen wieder. Dementsprechend bietet eine Karriere im Bereich der Biotechnologie auch unzählige spannende Chancen und Herausforderungen – und das duale Studium der Biotechnologie einen perfekten Einstieg in das Berufsfeld.

Duales Biologie Studium:
Alle Infos

Infos

Die Biotechnologie ist äußerst vielfältig, sie ist eine klassische Querschnittstechnologie, in der sich unterschiedliche thematische Bereiche vereinen. Da die Biotechnologie so viele Berührungspunkte mit anderen akademischen Bereichen aufweist, kann man sie auch mit vielen unterschiedlichen Spezialisierungen studieren. Das gilt auch für das duale Studium Biotechnologie: Chemie, Pflanzen- und Lebensmitteltechnologie oder Gesundheit sind nur einige der zahlreichen Schwerpunktangebote, welche die duale Studienlandschaft zu bieten hat.

Da der berufliche Alltag eines Biotechnologen eine ziemlich starke praktische Ausrichtung aufweist und viele Arbeitsstunden im Labor mit sich bringt, haben Absolventen mit einem dualen Studienabschluss hier übrigens auch einen klaren Vorteil: Schon während ihres dualen Biotechnologie Studiums verbringen sie viele Stunden mit praktischer Arbeit in den Einrichtungen der Partnerunternehmen (und schließen in vielen Fällen parallel auch noch eine berufliche Ausbildung, zum Beispiel zum Chemie- oder Physiklaboranten oder zum Pharmakanten, ab), weswegen sie mit einem großen Erfahrungsschatz und einem deutlichen Vorsprung gegenüber ihren nicht-dualen Kommilitonen in ihr Berufsleben starten können.

Voraussetzungen

Eine Hochschule, die ein duales Studium Biotechnologie anbietet, erwartet von ihren angehenden Studierenden natürlich einige Qualifikationen. Dementsprechend gibt es an jeder Hochschule eine Reihe von Zulassungsvoraussetzungen, die alle Bewerber für ein duales Studium mitbringen müssen – diese stellen die formalen Voraussetzungen dar. Darüber hinaus solltest du aber auch noch ein paar persönliche Stärken, Eigenschaften und Interessen mitbringen, um nicht nur im dualen Biologie Studium selbst, sondern auch in deinem späteren Berufsfeld langfristig erfolgreich zu sein.

Voraussetzungen von Unternehmen und Hochschulen

Von Seiten der Unternehmen und Hochschulen wird zuallererst einmal das Abitur oder Fachabitur gewünscht. Viele Hochschulen legen darüber hinaus auch noch großen Wert auf gute Noten – vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Chemie oder Mathematik.

Last but not least benötigst du schließlich noch einen gültigen Vertrag mit einem Partnerunternehmen der entsprechenden dualen Hochschule. Je nach Modell kann das entweder ein Ausbildungsvertrag oder ein Praktikumsvertrag für die gesamte Dauer deines dualen Biotechnologie Studiums sein.

Je nach Kooperation gibt es dann auch noch Unterschiede beim Einschreibeverfahren: Bei manchen Hochschulen bist du automatisch angemeldet, sobald du deinen Vertrag mit dem entsprechenden Unternehmen unterschrieben hast. Bei anderen gibt es hingegen ein separates Verfahren, bei denen du deine Zeugnisse und den Vertrag vorlegen musst, um dich offiziell für den dualen Biotechnologie Studiengang deiner Wahl anzumelden. Erkundige dich unbedingt rechtzeitig nach dem Verfahren an deiner Hochschule, damit du keine wichtigen Termine und Bewerbungsfristen verpasst!

Persönliche Anforderungen

Und wie sieht es mit den persönlichen Voraussetzungen aus? Wie du schon dem vorigen Abschnitt entnehmen konntest, spielt das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen für das duale Studium Biotechnologie eine große Rolle. Wer mit Fächern wie Biologie, Chemie oder Mathematik in der Schule nie viel anfangen konnte, sollte seine Studienwahl lieber noch mal überdenken. Außerdem solltest du auch technisches Verständnis, eine sorgfältige Arbeitsweise sowie Geduld, handwerkliches Geschick und Fingerspitzengefühl mitbringen – all das sind Eigenschaften, die bei der Arbeit in einem biotechnologischen Labor eine besonders große Rolle spielen.

Sei dir auch der Tatsache bewusst, dass sich die Arbeit eines Biotechnologen vor allem an Schreibtischen, Computern und im Labor abspielt – es kann sehr spannend sein, in die Welt der Gene und Mikroben abzutauchen, aber auf Dauer ist das sicherlich nichts für jemanden, der in seinem Beruf ein hohes Maß an Action sucht und keinen Sinn für Details oder sich wiederholende Arbeitsabläufe hat.

Studieninhalte

Wie der Name schon andeutet, dreht sich im dualen Biotechnologie Studium alles um die Biologie und ihre technischen Aspekte. In der allgemeinen Biologie lernst du zu Beginn erst einmal die wichtigsten Grundlagen der Zellbiologie, biochemische Stoffwechselprozesse, Bau- und Funktionsprinzipien von subzellulären Strukturen, die Struktur und Funktion der DNA sowie den Aufbau und die Organisation von Zellen kennen. Einen sehr großen Anteil haben auch Themen der Chemie: Im chemischen Teil beschäftigst du dich vor allem mit Themen wie dem Unterschied zwischen der organischen, anorganischen und physikalischen Chemie, mit chemischen Grundbegriffen, der Atomtheorie, Stoff- und Energieumsatz, Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffe oder den Eigenschaften und Reaktionen von Lösungen.

Auch die Physik und die Mathematik spielen vor allem während des Grundstudiums (in der Regel sind das die ersten vier Semester) eine ziemlich große Rolle. Da die Biotechnologie aber auch ein stark interdisziplinäres Gebiet ist, werden diese Grundlagenfächer im Laufe des Studiums schnell durch andere, vertiefende und weiterführende Module ergänzt.

Auf dem Stundenplan stehen dann zum Beispiel Fächer wie

  • Biochemie: Grundlagen der Biotechnologie, Stoffgruppen, Grundlagen der biochemischen Analytik, Arbeiten in biochemischen Labors, Anwendung von biochemischen Grundlagen in der Praxis, Durchführen von Versuchen, Auswertung und Protokollierung
  • Biotechnologie: Reaktionsmechanismen von Enzymen, Reaktionskinetiken, Screening, Modifikation und Produktion von Enzymen, Stamm- und Prozessoptimierung, Umgang und Analyse von Daten der Biowissenschaft
  • Bioorganische Chemie: Aufbauprinzipien, Biosynthesewege, chemische Struktur und Synthese von Arzneimitteln und Naturstoffen, Wirkstoffforschung, Toxizitaeten, Metabolisierung toxischer Substanzen
  • Mikrobiologie: Unterscheidung von Organismengruppen, Wachstum von Mikroorganismen, Molekularbiologische Methoden, Labormethodik, Färbetechniken, Gentechnik, Mikrobielle Kultivierung und Züchtung
  • Bioprozesstechnik: Biotechnologische Verfahren, Bioreaktortypen und Werkstoffe, Bioreaktortechnik, biotechnologische Prozessführung, Handhabung von Laborbioreaktorsystemen

Da das Studium der Biotechnologie eine starke praktische Ausrichtung hat (das gilt sogar für nicht-duale Studiengänge), finden sich des Öfteren auch noch Fächer mit ingenieurwissenschaftlichen Elementen, wie zum Beispiel Elektrotechnik oder Materialwissenschaften, auf dem Studienplan. Da die moderne Biotechnologie ohne die intensive Nutzung von Computern heutzutage außerdem unvorstellbar wäre, müssen sich die Studierenden im Laufe ihres dualen Studiums Biotechnologie übrigens auch noch mit mindestens einem oder zwei Modulen aus dem Bereich der Informatik auseinandersetzen.

In den höheren Semestern kannst du dich außerdem durch die Wahl von verschiedenen Schwerpunktmodulen weiter spezialisieren. Je nach dualer Hochschule stehen hier Fächer wie Spezielle Gebiete der Biotechnologie, Chemietechnik, Instrumentelle Analytik oder Verfahrenstechnik auf dem Studienplan.

Allerdings musst du mit der Spezialisierung nicht zwingend bis nach dem Grundstudium warten: Es gibt zahlreiche Studiengänge, welche die Biotechnologie bereits von Beginn an mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten verbindet. Angeboten werden zum Beispiel Studiengänge wie Chemie und Biotechnologie, Biotechnologie-Verfahrenstechnik, Pflanzenbiotechnologie, Bio Science and Health, Lebensmitteltechnologie oder Chemische Umwelt und Wassertechnologie. Wie du siehst, gibt es hier eine ziemlich große Bandbreite an Spezialisierungen. Aus diesem Grund solltest du dir vor dem Beginn deines dualen Biotechnologie Studiums auch unbedingt Gedanken darüber machen, ob du dich von Anfang an auf einen bestimmten Fachbereich innerhalb der Biotechnologie konzentrieren möchtest oder nicht.

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Gehalt (während des dualen Studiums)

Die praktische Erfahrung, die man während des dualen Biotechnologie Studiums sammeln kann, ist nur einer der Vorteile, welche die duale Studienform mit sich bringt. Ein weiteres großes Plus ist die Tatsache, dass du als dualer Student während der kompletten Studiendauer ein Gehalt von deinem entsprechenden Partnerunternehmen erhältst – und nicht nur das. Viele Firmen setzten sogar noch einen drauf und übernehmen (teilweise) die Studiengebühren der Hochschule und/oder garantieren dir weitere Zuschüsse. Wir haben auf den Webseiten verschiedener Unternehmen recherchiert, was sie ihren dualen Biologie Studierenden zahlen, jedoch sind die Auskünfte sehr mager (die Gehaltsfrage wird häufig erst im Vorstellungsgespräch thematisiert):

Unternehmen1. Jahr2. Jahr3. JahrZusatzleistungen
Helmholtz Zentrum für Umweltforschung GmbH968 €1.018 €1.064 €4. Jahr  1.127 €, u.a. Jahressonderzahlungen, Jobticket, vermögenswirksamen Leistungen, Lehrmittelzuschuss

Stand: Februar 2020

Studien- und Zeitmodelle

Duales Studium ist nicht gleich duales Studium. Es gibt verschiedene Studien- und Zeitmodelle, die von den Unternehmen und Hochschulen angeboten werden. Falls du dich damit noch nicht auskennst, solltest du unbedingt unseren ausführlichen Ratgeber zu Studienmodellen und unseren Artikel zu Zeitmodellen lesen.

Karriere und berufliche Perspektiven

Das Berufsfeld der Biotechnologie bietet heutzutage nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt hervorragende berufliche Chancen. Das liegt vor allem an zwei Faktoren: Zum einen kann die Biotechnologie in unzähligen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden und zum anderen steckt die Biotechnologie aktuell noch in den Kinderschuhen. Es wurde gerade erst damit begonnen, ihr quasi unerschöpfliches Potenzial zu entdecken und nutzbar zu machen. Aus genau diesen Gründen besteht auch eine sehr große Nachfrage nach jungen Menschen, die sich nicht nur mit den biochemischen Grundlagen, sondern auch der Vielzahl an verschiedenen Verfahren und Technologien auskennen, die es für den Einsatz und die Weiterentwicklung von biotechnologischen Anwendungen braucht.

Studenten bzw. Absolventen, die einen dualen Abschluss in Biotechnologie vorweisen können, haben darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil: Sie müssen in der Regel gar nicht erst auf Jobsuche gehen, da sie in der Mehrheit der Fälle einfach von dem Betrieb übernommen werden, in dem sie ihre Berufsausbildung bzw. ihr Praktikum absolviert haben. So hat nämlich der Stifterverband der deutschen Wirtschaft herausgefunden, dass die Übernahmechancen nach dem Abschluss für duale Studenten bei über 80 Prozent liegen! Das liegt wohl vor allem auch daran, dass die überwiegende Mehrheit der Firmen (immerhin ganze 97 Prozent) laut einer Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) mit der Qualifizierung von dualen Studenten entweder "sehr zufrieden" oder "zufrieden" sind.

Einsatzgebiete in der Biotechnologie

Um den weiten Bereich der biotechnologischen Verfahren etwas übersichtlicher zu gestalten, werden diese heute nach verschiedenen Anwendungsbereichen sortiert, aus denen ersichtlich wird, wie viele berufliche Möglichkeiten im Bereich der Biotechnologie stecken:

Die Weiße Biotechnologie beschäftigt sich mit biotechnologischen Methoden für eine industrielle Nutzung und der mit diesen in Zusammenhang stehenden Produktionsverfahren.

Die Rote Biotechnologie bezeichnet die Anwendung von biotechnologischen Verfahren in der Medizin (dieser Farbcode leitet sich aus der Assoziation mit der Farbe Rot für Blut ab). Hier dreht sich alles um die Entwicklung von therapeutischen Medikamenten, Diagnostika und Impfstoffen.

Die Grüne Biotechnologie ist der Zweig der Biotechnologie, der sich mit der Nutzung von Pflanzen befasst, um zum Beispiel die Nutzpflanzen zu verbessern, Schutz vor Schädlingen zu bieten oder höhere Ernteerträge zu erzielen.

Die Blaue Biotechnologie bezeichnet die Anwendung von biotechnologischen Verfahren auf Meereslebewesen und ist ein noch relativ neuer Zweig der Biotechnologie.

Wie du hieran siehst, sind die Einsatzgebiete für qualifizierte Biotechnologen wahnsinnig vielfältig. Biotechnologoen kommen nicht nur in vielen verschiedenen Branchen wie der chemischen Industrie, der Wasser- und Energiewirtschaft, der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie oder der wissenschaftlichen Forschung an Hochschulen und Instituten unter, sondern arbeiten dort auch in den unterschiedlichsten Jobs. Man findet sie sowohl in der Projektleitung als auch in der Analyse und Kontrolle von Produkten, im Qualitätsmanagement, der Produktentwicklung, dem Vertrieb oder in der wissenschaftlichen Mitarbeit im Labor.

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